Anlässlich des Anne Frank-Tags am 12. Juni haben die neunten Klassen im Geschichtsunterricht einen Rundgang durch Nümbrecht gemacht. Der Rundgang thematisierte das jüdische Leben in Nümbrecht vor und während dem Nationalsozialismus. Den Schüler*innen wurde die Herkunft von verschiedenen Straßennamen erklärt. Wie zum Beispiel die Mateh-Yehuda-Straße, die benannt ist nach der israelischen Partnergemeinde Nümbrechts. Außerdem wurde der jüdische Friedhof, die davor errichtete Gedenkstelle und die Säule auf dem Dorfplatz, die an die dort bis 1938 gestandene Synagoge erinnert, angeschaut. Im Mittelpunkt des Rundgangs standen aber die zehn Stolpersteine, die im Nümbrechter Ortskern eingelassen wurden. Diese erinnern an das Schicksal von zehn Menschen mit jüdischem Glauben, die im Nationalsozialismus aus ihren Häusern vertrieben, diskriminiert und zum Teil in den Konzentrationslagern umgebracht wurden. Diese Stolpersteine wurden von den Jugendlichen gereinigt und mit Blumen umgeben, damit man sie besser erkennen kann und entsprechend über das Schicksal der ehemaligen Mitbürger*innen „stolpert“. 

Hier ein kurzer Bericht, wie M. Kostenzer aus der 9c den Rundgang erlebt hat: 

Anlässlich des Anne Frank-Gedenktags sind wir ins Zentrum von Nümbrecht gegangen und haben dort viel über die Straßennamen und deren Herkunft gelernt. Wusstet ihr, dass z. B. Leo Baer mit seiner Familie nach Amerika geflüchtet ist, als die Nationalsozialisten an die Macht gekommen waren? Später haben wir die Stolpersteine in Nümbrecht gereinigt, die an die Menschen mit jüdischem Glauben erinnern, die während der NS-Zeit gestorben sind. Der kleine Ausflug war sehr cool und wir haben viele neue Sachen gelernt. 

M. Zangrando 

Von zan