„Sucht hat immer eine Geschichte“ – das ist der Titel einer großen Themenwoche, die im März im Oberbergischen Kreis stattfindet. Das Präventionsteam am HGN hat sich beteiligt und in den letzten Wochen gleich mehrere Veranstaltungen auf die Beine gestellt.  

Unter dem Motto „Hilfe finden. Gesund bleiben. Nein sagen! Unsere Schule baut auf Prävention!“ möchten wir zum einen auf die Gefahr von Sucht aufmerksam machen und zum anderen unsere Schüler*innen zu einem gesunden Umgang mit sich selbst ermutigen.  

In diesem Sinne konnten wir im Februar allen Klassen der Jahrgangstufe 9 einen Workshop zum Thema seelische Gesundheit anbieten. Jeweils zwei junge Referentinnen der Organisation „Mind the Mind“ haben hierfür mit den Schüler*innen über psychische Krankheiten wie beispielsweise Depressionen und Angststörungen gesprochen und haben deutlich gemacht, dass solche Probleme jeden treffen können. Ziel war es aufzuklären und auch Mut zu machen, über psychische Erkrankungen offen zu reden. 

Am 5. März wurde an einem Projekttag mit der gesamten Jahrgangsstufe 8 ein weiteres wichtiges Thema in den Blick genommen werden: Die Gefahren und Wirkungsweisen von Alkohol. Wie bereits im letzten Jahr haben wir den Referenten Timo Schüsseler am HGN empfangen, der sich seit Jahren sehr erfolgreich in der Präventionsarbeit an Schulen in ganz NRW engagiert. In einem interaktiven Vortrag hat uns Timo Schüsseler seine Geschichte erzählt und von seinen Erfahrungen als ehemaliger Alkoholiker berichtet. Hier wurden die Aspekte Suchtentstehung, Umgang mit Süchtigen sowie Hilfsangebote für Suchtkranke und deren Angehörige in den Vordergrund gestellt. Timos authentische und unverblümte Art, über seine Erkrankung zu sprechen, haben auch in diesem Jahr bleibenden Eindruck bei den Schüler*innen hinterlassen.  

Ergänzt wurde diese Veranstaltung durch einen Workshop, den wir als Suchtpräventionsteam in Zusammenarbeit mit der Fachschaft Biologie entwickelt haben und in dem wir die Wirkungsweisen von Alkohol auf den Körper thematisieren.  

Für die Jahrgangsstufen 9 und 10 und andere interessierte Schüler*innen hatten wir letzte Woche die Ausstellung „Klang meines Körpers“ bei uns zu Gast, welche das Thema Essstörungen in den Blick nimmt. Auch hier geht es um junge Betroffene, die von ihrer Erkrankung und dem Weg daraus berichten. Alle eingeladenen Klassen haben die interaktive Ausstellung gemeinsam mit zwei Kolleginnen aus dem Präventionsteam besucht.  

Last but not least wird es vor den Osterferien noch das Mädchen- und Jungentraining für die Jahrgangsstufe 9 geben. Trainiert wird, sich in seiner Geschlechterrolle wohl zu fühlen und selbstbewusst aufzutreten. Außerdem gehört zu den Zielen dieser Präventionsmaßnahme, sich Gefahren und Risiken, für die das eigene Geschlecht besonders anfällig ist, bewusst zu werden und zu üben, mit diesen umzugehen. Dabei werden Strategien der Konfliktvermeidung, das Erkennen von Gefahrensituationen und Grundlagen der Selbstverteidigung gelernt. Außerdem sollen die Schüler*innen erfahren, wie wichtig das  Erkennen und Akzeptieren der Grenzen anderer ist. 
 

Wir hoffen, dass unsere Schüler*innen gestärkt und mit vielen neuen Impulsen aus diesen Projekten herausgehen und danken allen Referent*innen, den Schüler*innen, dem Präventionsteam und allen beteiligten Kolleg*innen für die tatkräftige Unterstützung!! 

Meike Reiffers 

Von zan